Aktuelle ⁣Neuigkeiten | vialytics

Leichte Arbeit in Eibelstadt

Geschrieben von Bastian Rosato | 24. September 2024

Straßen und Radwege, Verkehrszeichen und Markierungen, Grünanlagen und Mülleimer – deutsche Ämter müssen unzählige Objekte im öffentlichen Raum verwalten. Durch die mühsame Zustandserfassung ohne technische Unterstützung konnten Schäden oft nicht rechtzeitig behoben werden. Deshalb arbeitet Eibelstadt mit einem digitalen Straßenmanagement-System, um den Straßenzustand automatisch zu erfassen und kommunale Abläufe zu beschleunigen. Bauhofleiter Johannes Urlaub und Franziska Beisheim von der Eibelstädter Verkehrsbehörde erklären, welche Verbesserungen das vialytics System für die Dienststelle bewirken konnte.

Kurz und knapp:

  • Die Infrastrukturverwaltung der Vergangenheit war zeit- und arbeitsintensiv und ohne systematischen Prozess.
  • Seit der Einführung von vialytics arbeitet Eibelstadt mit objektiven und stets aktuellen Zustandsdaten.
  • Durch das System hat sich die interne Zusammenarbeit deutlich verbessert, sodass mehr Maßnahmen mit weniger administrativen Aufwand umgesetzt werden.


In der bayrischen Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt im Kreis Würzburg müssen die Mitarbeitenden der Verwaltung ein Streckennetz von 340 Kilometern überwachen und regelmäßig kontrollieren, um die gesetzliche Verkehrssicherheitspflicht zu erfüllen. Bisher geschah dies von Hand und nahm viel Zeit und Personal in Anspruch. Jetzt nutzt Eibelstadt dafür das Straßenmanagementsystem des Stuttgarter Unternehmens vialytics, mit dem die Zustandserfassung der Straßen und Wirtschaftswege automatisiert und digitalisiert wird. Durch die integrierte künstliche Intelligenz werden Schäden im Straßennetz automatisch erfasst und ausgewertet.

Bauhofleiter Johannes Urlaub betont, dass das Fehlen eines systematischen Prozesses und einer objektiven Beurteilung der Schäden die tägliche Arbeit deutlich erschwerte: „Schäden wurden vor vialytics nur bei der Sichtung, also sehr sporadisch, festgehalten und dann an die Bauverwaltung übergeben. Wir waren oft auf Bürgermeldungen angewiesen. Außerdem haben wir das meiste mit Stift und Zettel dokumentiert und dann abgeheftet."

Die Folge: Wenig bis gar keine Kommunikation zwischen den Abteilungen, lange Wege, viel Papier und Ordner. „Dadurch konnten Reparaturen meist nur punktuell durchgeführt werden und wir hatten keine Ahnung, auf welchen Straßen der höchste Reparaturbedarf vorhanden war", weiß Johannes Urlaub.

 

Transformation der Arbeit durch vialytics

Im Jahr 2022 wurde die Lage in der Verwaltung sondiert. Es bestand großer Bedarf für einen Prozess, der den Behörden mit der Priorisierung von Schäden und der besseren Koordination der Maßnahmen helfen kann. Die Entscheidung für das vialytics System wurde getroffen. Etwa eineinhalb Jahre später arbeiten Bauhof, Bauamt und Verkehrsbehörde im selben System.

Selbst die Polizei sei dabei involviert. Franziska Beisheim sagt: „Wenn beispielsweise ein Falschparker gemeldet wird, kann ich meine verkehrsrechtliche Anordnung mit den vialytics Bilddaten inklusive GPS und Zeitstempel direkt aus dem System an die Polizeibehörde schicken. Dort schätzen die Kolleginnen und Kollegen die ordentliche Dokumentation und die rechtssicheren Daten."

 

So verwaltet Eibelstadt seine Infrastruktur heute

Die Inbetriebnahme des Straßenmanagementsystems mache Eibelstadts Straßenverwaltung wesentlicher effizienter. Johannes Urlaub schätzt vor allem die objektive Schadensbewertung und die Möglichkeit, das System individuell und nach Bedarf zu nutzen. „Die Arbeit mit vialytics passt sich unseren bestehenden Abläufen an, die Arbeit mit der Anwendung ist einfach und intuitiv. Wir sparen uns nicht nur Fahrten vor Ort, sondern können durch die Aufgabenfunktion auch intern viel effizienter planen. Die Wege sind wesentlich kürzer geworden und wir haben endlich eine Datengrundlage, um unsere Straßen nach einem klaren Plan zu reparieren."

Seine Kollegin Franziska Beisheim teilt diese Auffassung: „Wir arbeiten hier alle Hand in Hand. Jeder weiß was der andere macht, Aufgaben können mit wenigen Klicks erstellt und geteilt werden. Uns ist selbst schon aufgefallen, wie viele Telefonate und Ausfahrten wir uns mittlerweile sparen. Zudem sind alle Daten im System gespeichert. Das gibt uns ein gutes Gefühl gibt, da im Zweifelsfall nichts verloren geht.“

 

So funktioniert das vialytics System in der Praxis

Mitarbeitende des Eibelstädter Bauhofs befahren regelmäßig ihr Straßennetz mit einem Smartphone von vialytics. Die App nimmt automatisch alle vier Meter georeferenzierte Bilddaten der Straßen auf und analysiert diese mit der integrierten künstlichen Intelligenz auf Schäden an der Asphaltoberfläche oder an Inventar wie Verkehrszeichen. Zudem können Gefahrenstellen per Bluetooth-Knopf am Lenkrad manuell markiert und mit einer Sprachnotiz versehen werden. So digitalisiert vialytics die händische Streckenkontrolle mit Stift und Papier.

Die erhobenen Daten des Straßenzustandes werden am Rechner in einem Kartenmodus dargestellt. Auf einen Blick ist ersichtlich, welche Streckenabschnitte renovierungsbedürftig sind und wo die Verkehrssicherheit durch Straßenschäden beeinträchtigt ist. Die Schäden werden in Schadensklassen eingeordnet und mit Noten versehen. Dies hilft dem Tiefbauamt bei der Priorisierung von Maßnahmen und der Budgetplanung.

Auch der Winterservice kann durch das vialytics System vereinfacht werden. Streuungen und Schneeräumungsarbeiten kann die App dokumentieren und überwachen. Zudem werden mit dem vialytics System Wartungsarbeiten, Ausgrabungen und Baustellen dokumentiert, um im Gewährleistungsfall abgesichert zu sein.

 

Über die vialytics GmbH

Die drei Pioniere Patrick Glaser, Achim Hoth und Danilo Jovicic-Albrecht riefen vialytics 2018 ins Leben. Seitdem verfolgt das Stuttgarter Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden einen ambitionierten Wachstumskurs. Mittlerweile sind es über 500 Partnerkommunen, die ihre Straßen regelmäßig mit dem vialytics System befahren und aus den gesammelten Daten Maßnahmen ableiten. „Es gibt aktuell kein Straßenmanagementsystem, das den kommunalen Anforderungen gerechter wird als unseres“, fasst Patrick Glaser zusammen. Die hohe Nachfrage aus Deutschland und den europäischen Nachbarländern kann vialytics durch eine neue Zusammenarbeit mit Scania Growth Capital sowie der langfristigen Investition durch EnBW New Ventures und Statkraft Ventures bedienen. Achim Hoth bestätigt: „Jeder Bürger möchte in lebenswerten Städten und Gemeinden wohnen. Unser Straßenmanagementsystem hilft allen Kommunen ihre Straßen effizienter zu verwalten und das meiste aus dem kommunalen Haushalt herauszuholen.“