Kiel ist eine Fahrradstadt. Gerade morgens schwingen sich die Kieler für den Weg zur Schule, zur Uni oder zur Arbeit auf den Drahtesel. Für unser Rad-Interview mit Max Dregelies setzen auch wir uns auf unser zweirädriges Gefährt und erfahren einiges über die Radinfrastruktur der Landeshauptstadt.
vialytics auf dem Rad mit Max Dregelies.
Max Dregelies ist Ratsherr in der Ratsversammlung Kiel. Der 31-Jährige, aktiv für die SPD im Bereich Bau und Umwelt, ist ebenfalls Vorsitzender des Mobilitätsforums. Durch seine Zeit als Vorsitzender des Fahrradforums, hier dreht sich, wie der Name schon verrät, alles um das Rad, hat er bereits viel Erfahrung gesammelt, die er gerne mit uns teilt.
Mit ihm gemeinsam machen wir die Veloroute 10, Kiels Premium-Radroute, unsicher. Wobei diese alles andere als unsicher ist. Die ehemalige Bahntrasse ist nun ein Radweg der frei vom Autoverkehr ist, eine Trassenbreite von vier Metern aufweist und mit ausreichend Fußweg ein konfliktfreies miteinander auf der Straße ermöglicht. Große, viel befahrene Straßen können ohne zu bremsen und somit ohne Zeitverlust überquert werden. Unsicherheiten für Radler:innen älterer Generation oder auch Eltern, die mit ihren Kindern unterwegs sind, werden so verringert. Von Max erfahren wir, dass täglich über 3.000 Radfahrer:innen sicher und entspannt die Veloroute 10 nehmen, um schnellstmöglich von A nach B zu kommen. Auch weitere Pläne stehen schon: „Geplant ist ein Premium-Routennetz durch die gesamte Stadt“ so Max.
Neben der Erweiterung von Radwegen sollte aber keinesfalls der Unterhalt dieser vergessen werden. Aus diesem Grund finden in Kiel jedes Jahr sogenannte „Fertigerwochen“ statt. Das Tiefbauamt legt seinen Fokus dieses Jahr vor allem auf die schlecht zu befahrenen Abschnitte des Kieler Veloroutennetzes. Damit wird nicht nur eine erhöhte Sicherheit, sondern auch ein verbesserter Fahrkomfort erzielt. Dass die Sanierung von Oberflächen wichtig ist, findet auch Max: „Da fährt man dann einfach viel sicherer und bequemer, weil man kein Schlagloch hat.“ Da können auch wir, als Schlagloch-Profis, nur zustimmen!
Zum Abschluss unseres Interviews haben wir Max gefragt, wo er die Zukunft des Rades sieht: „Ich weiß, es können nicht immer überall alle Menschen Rad fahren, aber ich denke, viele Menschen können mehr Rad fahren. Und meine Aufgabe seh ich darin, den Menschen die Infrastruktur zu geben, dass sie dies tun können.“
Weitere interessante Infos gibt es hier:
Kieler Premiumrouten: http://maxdregelies.eu/kieler-premiumrouten